Tibet Socken wärmen Pfälzer Füße, so begann ein Artikel in der Tageszeitung Rheinpfalz un damit begann unser non Profit projekt über den Kopf zu wachsen. Aber die Geschichte unseres non profit Projektes begann in Köln oder doch in Indien... bevor es soweit war das dieses heißbegehrte Päckchen, dann doch noch nach 2 Monatiger Reise bei uns in der Pfalz am Zoll zur Abholung bereit stand.
Schreibt meine Freundin und Begründerin Lobsang Lhamo zu den Anfängen:
Denkt man an Wollsocken, kriegt man gerne mal kalte Füße. Gemeint sind natürlich die Juckreiz auslösenden hässlichen Dinger, die der ein oder andere in Netzhautsprengenden Farben schon mal unterm Weihnachtsbaum liegen hatte. Zu Socken fallen einem unweigerlich Juckreiz, arme Schafe, oder einsame Großmütter ein. Oder vielleicht auch der Himalaya...
Vergangene Weihnacht schickte mir meine tibetisch-buddhistische Patennonne ein Weihnachtspaket direkt aus der Himalaya- Region. In dem Packstück stapelten sich nette Bücher, Bilder vom Dalai Lama und Devotionalien. Ganz unten lagen ein paar Socken. Fehlerfrei gestrickt in schickem Design, angenehmer Passform und noch prächtigeren Farben und Mustern.
Ich trug sie so oft, dass sie mir schon an den Waden kleben wollten. Meine liebe Freundin Ela sah meine - in schicke Wolle gepackte- Füße und wünschte auch ein solch nicht-juckendes Exemplar.
Buddhistische Nonnen in tibetischen Klöstern haben zwar Smartphones, aber wenig Zeit (nicht wegen den Smartphones, sondern wegen der vielen Beterei und Studiererei). Daher wollte ich meine Patennonne nicht belästigen und dachte, ich könnte im Internet kurz stöbern, ähnliche Sockenmodelle finden und diese direkt kaufen.
Habe Google diesbezüglich aber erfolglos überstrapaziert.
Nur die Nonnen scheinen zu wissen, wo die Schafe wohnen und die Frauen, die solche Handarbeitstalente besitzen.
Mit Online-Messenger Diensten erreicht man mittlerweile auch den Himalaya, aber halt nicht immer und daher dachte ich, dass-wenn ich schon solch rare Handwerkskunst bestelle- ich das auch gleich in mehrfacher Ausführung tun sollte.
Tat ich auch. Und trotz hochsommerlichen Temperaturen in Deutschland fanden die bunten Söcklein guten Absatz und die Anfrage wurde immer größer. Das non-profit Projekt wurde geboren.
Und so kam ich wie die Jungfrau zum Kind zu meinem ehrenamtlichen Job als "Socken-Logistikerin". Das Disponieren jedoch gestaltet sich schwierig, wenn man Sonderwünsche in Englisch erläutern möchte, aber die Nonnen sich nicht gerade durch gute Englischkenntnisse auszueichnen.
Meine Sockenverkaufspartnerin Ela hat als Marketingfrau, Vertrieb und Retourenbearbeiterin allerdings den stressigeren Teil gewählt, als ich, die nur im Nonnenkloster anrufen muss, um Bestellungen aufzugeben. Dafür opfert sie einen großen Teil ihrer Freizeit. Geld erhalten wir selbstveständlich keines. Alle Einnahmen gehen an die Frauen, die neben ihrer harten Feldarbeit Socken stricken.
Die mittellosen Exil-tibetischen Feldarbeiterinnen in der Himalaya-Region Spiti können sich damit ein Zubrot verdienen. Das Geld fließt in die Schulbildung ihrer Kinder.
Uns wurde versichert, dass die Wolle von glücklichen Schafen aus dem Himalaya stammt und nur wenn nötig, noch Wolle auf heimischen Märkten zugekauft werden muss.
Wir freuen uns über Bestellungen und bitten um Geduld und Verständnis, da nicht allen Wünschen und Anfragen unmittelbar nachgekommen werden kann. Denn ist eine kleine Gruppe von nur etwa 8 Frauen, die fleißig stricken und eine Nonne, die uns dabei hilft, die Ware an die Frau, oder den Mann mit den kalten Füßen zu bringen. Aber wir tun unser Bestes!
Mögen alle daran Freude haben!
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